Und wenn deine
Hände sich
hungrigen Krallen gleich
verbohren, in die
Haut des Körpers
auf dir,
deine Zähne
in seinen Lippen –
ungeduldig,
mit halbem Herzen nur,
dann willst du
versinken in einen
Funken der Hitze,
draußen auf jenem
sinkenden Ozean
deiner unerfüllten
Kälte:
Und kein Hauch
der Liebe
liegt in der Luft,
die deine Angst zum
Namen trägt,
vor dem leeren Laken
und den freudlosen
Lichtern früh
am Morgen, nur
die Zigarette
auf deinen Lippen.
Von Stadt zu Stadt
und von Bett zu Bett getrieben
bist du geirrt und
hast du gesucht,
nach dem Rausch
der Wahrhaftigkeit, ohne
jede Sonne, ohne
jeden Glanz in deinen Augen –
einem Spiel gleich
kamst du aufreizend
wie eine Annonce für
den süßen Honig der Hingabe,
war auch nur die
Bitterkeit der Duft auf
deinem Schlüsselbein:
Denn du hast längst
die Welt vergessen.
Die Freiheit hast du
zu deinem Ziel gemacht,
doch die Kette der
luftleeren Nähe zu ihrer
Unmöglichkeit,
wie ein Abgrund
ohne Brücke und wie
ein Vogel ohne
jegliche Flügel:
Keine Hand darf
die deine für
längere Zeit verlassen,
kein Herz seine
Flügel noch frei schenken
den Himmeln unserer Welt –
Liebe soll dein
Haus sein auf der Sonne,
hast du auch gebaut
auf der Droge deiner
Ungeniertheit
und Gier ist ihr Name.
Du suchtest warme Liebe
und trugst den Ruin
auf deinen verbrannten Lippen,
verbraucht am Spiel
deiner Seele, auf
der Flucht vor deiner Einsamkeit –
und keine Wahrhaftigkeit
wird dich finden,
kein Feuer rein körperlicher
Hingabe dich retten
vor den kühlen
Zimmern deines Reiches.
Du musst frei werden
in deinem Herzen,
frei vom Diktat
deiner zwanghaften Angst,
beflügelt vom Glauben
und Vertrauen
das Wahrhaftigkeit
existiert jenseits deiner Zelle
und das kein Bett ohne
Feuer in deinen Augen,
ohne einen freien
Himmel in deinem Herzen
je wie Heimat zu sein
vermag, vereint im Kuss
mit dem Klang
eines anderen Herzens.
Keinerlei Karten
sollten deine Hände halten
und pokern,
die erwarten und
sich einen bestimmten
Gewinn erhoffen,
von ihren Taten
und ihrem Geben –
Liebe ist kein
Spiel der Erwartung
und des Gewinns,
denn Liebe ist
um ihrer Freiheit
und ihrer Entfaltung willen.
Liebe ist ein
Spiel allenfalls,
das dich antreibt
dich hinzugeben
in einem gnadenlosen
Tanz der Offenheit
vor deinem Partner,
mit seiner Seele
als schaute alle
Welt niemals zu –
sich einzulassen
auf das Öffnen seiner
wohlverborgendsten Kammern
bei einem Spiel,
das die Wahrheit
in Wahrhaftigkeit ganz
zum Auftrag
sich gemacht hat:
Denn jedes Stolpern
und jedes Fallen,
jede vermeintliche
Geschichte der Peinlichkeit
sollte in Verbundheit
euch erheitern, berauschen
seid ihr Liebende
und Freunde innigst
lachend zugleich.
Sie ist ein Spiel,
sich loszulösen vom
Gedanke der Angst
und des Zweifels,
sich zu erheben
über die Käfige von
Besitz und Erwartung,
über die Festung
von Starrheit und Ernst –
denn wie Kinder
frei und unbeschwert
sollst du, sollt ihr tanzen
und fliegen auf den Feldern
farbenfroher Lebendigkeit.